Hintergrund
Von einer Leserin (danke Marion!) bekam ich gerade drei Filme des Nachrichtenmagazins Spiegel übermittelt, die sehr realistisch zeigen, wie die Situation der Flüchtlinge an der französisch-italienischen Grenze zwischen Menton und Ventimiglia und in den angrenzenden Tälern aktuell ist.
Cédric Herrou hatte nie etwas mit Flüchtlingshilfe am Hut. 2015, als Frankreich die Grenze zu Italien abriegelte, nahm der Biobauer zwei Anhalter mit. Es waren Flüchtlinge. Von diesem Moment an veränderte sich sein Leben.
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Ich habe darüber in meinem letzten Kriminalroman “Endstation Côte d’Azur” geschrieben: einer der Helfer, den man in den Filmen sieht, bei dem damals aber nur zwei bis drei Menschen vorübergehend lebten, ist das Vorbild für die von mir geschaffene Gestalt “Hervé Colombani”.
Als Frankreich nach den Terroranschlägen von Paris und Nizza die Grenze zu Italien abriegelte, fing Francesca Peirotti an, Flüchtlinge illegal mit dem Auto ins Land zu holen. Grenzpolizisten erwischten sie. Jetzt steht sie vor Gericht.
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Die Situation an der Grenze, für die Flüchtlinge und für die Helfer hat sich in der Zeit, während ich an meinem Roman schrieb, rasant entwickelt. Szenen, die ich antizipierte, “erfand”, wurden kurz darauf Wirklichkeit, und zwischen Manuskriptabgabe und Bucherscheinen hat mich die Realität sogar überholt.