Aber hallo! Und in Neheim wird gelesen und gelesen werden! Und zwar im schönen Bistro WILL!
In Zusammenarbeit mit dem engagierten Neheimer Buchhändler Klaus Steinlage hat sich an diesem netten Ort eine neue Lesereihe etabliert. Einmal im Monat liest ein Autor oder eine Autorin aus seinen oder ihren Werken – und im Juni, genauer gesagt am Donnerstag, 1. Juni, werde ich dort sein und Ihnen noch einmal aus meinem persönlichen Buch “Von hier bis ans Meer” und anschließend aus dem im letzten Jahr erschienenen Krimi “Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur” vorlesen.
Danach können wir gerne noch bei einem Glas oder zweien persönlich plaudern, ich signiere Ihnen Bücher, Sie können mir Fragen stellen, die ich, so gut wie ich kann, beantworten werde. Sind Sie in der Nähe? Haben Sie Zeit? Dann kommen Sie dazu, es wird bestimmt ein sehr netter Abend!
Dies sind nur Fotos, die ich vom Bildschirm angefertigt habe, sie sind nicht interaktiv. Zur Lesung anmelden können Sie sich über die (klick –>) Homepage. Ich gebe Ihnen hier auch nochmal die Anschrift und die Telefonnummern:
WILL Bistro I Bar – Werler Straße 2a – 59755 Arnsberg: Eintritt 5,– € pro Karte, Vorverkauf im Bistro WILL und im Rodelhaus. Anmeldung unter 02932-970-440 oder 444 oder office@will-bistro.de. Einlass ab 18 Uhr
Ich bin noch ganz erfüllt von meinem Lese-Sonntag in Unna-Massen! Der Saal war voll und das trotz Regenwetter und Stau auf der Autobahn! Viele Menschen “von außerhalb” hätten sich angemeldet, teilte mir der Buchhändler mit, er hatte Zweifel, ob die bei dem schlechten Wetter (wenn man den Regen, auf den wir alle so lange gewartet haben, schon gleich wieder als “schlechtes Wetter” bezeichnen will) wirklich kämen. Aber ja, sie kamen alle und haben die weite Anfahrt von Wuppertal und Köln und von ichweißnichtwoher nicht gescheut! Von ganzem Herzen Dank dafür, ich habe mich sehr gefreut, treue Leser und Leserinnen kennenzulernen, die seinerzeit sogar bis nach Châteauneuf gereist waren und mich dort aber knapp verpasst haben. Dieses Mal hat es geklappt! Es hat mich ebenso wahnsinnig gefreut, überraschend angereiste Freundinnen (und Ex-Kolleginnen) in die Arme zu schließen! Und ich habe mich über alle anderen Leser- und Leserinnen gefreut! Wie toll, dass Sie da waren!
Dabei fing es gar nicht gut an. Monsieur fuhr mich am Samstag in aller Frühe an den Flughafen. Die Sicherheitskontrolle dauert nicht allzu lang, ich habe genug Zeit zu frühstücken, denke ich zumindest, aber die Warteschlange für den Kaffee ist schier unendlich. Ich schütte den Kaffee in mich hinein, esse nur das halbe Sandwich und stehe erneut unendlich lange an der Toilette an. Dann soll schon gleich das Boarding beginnen, das Flugzeug ist da, die Menschen stehen bereits an, aber nichts passiert. Wir warten. Ich erhalte alle paar Minuten eine Nachricht auf meinem Handy, dass sich das Boarding verzögere, als merkte ich das nicht auch so. Ein Mitarbeiter der Flugcrew benötige medizinische Hilfe dringt irgendwann zu uns durch. Ich hoffe, es ist nicht der Kapitän, scherze ich mit einer Dame, die das offenbar nicht witzig findet. Wir warten. Dann schreit eine deutlich überforderte Bodenstewardess (keine Ahnung, ob man das noch so nennt) in Französisch und unverständlichem Englisch, dass sie nur ihren Job mache und es gebe eben Regeln und sie könne auch nichts dafür. So richtig verstehen wir nicht, was los ist, aber nun erscheint der deutsche Kapitän und erklärt auf Deutsch, dass auf dem Hinflug aufgrund der Turbulenzen eine Flugbegleiterin gestürzt sei und sich verletzt habe. Sie habe sich einen Zahn ausgeschlagen, habe starke Blutungen und musste zunächst verarztet werden. Es gehe ihr besser, aber sie könne nicht mehr auf dem Rückflug eingesetzt werden. Man habe also nur noch zwei FlugbegleiterInnen, die Regel besage, dass das Flugzeug dann nur mit 100 Passagieren besetzt sein dürfe. Wir seien 150. Man suche, verspricht er, für die 50 Passagiere, die nicht mitkämen, eine Lösung noch am gleichen Tag. Aufruhr in der wartenden Menge. Manche Passagiere hatten schon am Vorabend das Vergnügen, dass ihr Flug annuliert worden war. Wie werden die Passagiere, die ins Flugzeug dürfen, ausgewählt, fragen wir uns. Werden die ausgelost? Nun, zunächst dürfen die Businessclass-Passagiere hinein, dann Familien mit Kindern, davon gibt es mehrere, dann ältere Menschen, auch ein Paar mit einem Hund ist dabei. Ich erkläre drei Franzosen, die sich von hinten durchgeschlagen, aber den Kapitän nicht verstanden haben, auf Französisch den Sachverhalt. “Wir müssen mitfliegen”, sagen sie entschieden, “wir arbeiten morgen!” Ich sehe, wie sie sich nach vorne durcharbeiten, die Dame am Schalter scannt ihre Bordkarte und die drei Franzosen verschwinden im Gang zum Flieger. Hallo! Ich arbeite auch morgen! Ich habe eine Veranstaltung! Ich drängele mich jetzt also auch nach vorne durch, etwas, was ich nicht richtig kann und auch nicht mag. In Frankreich stehe ich oft als erste irgendwo an und komme, weil ich nicht drängeln mag, als letzte rein. Franzosen stehen keinesfalls so diszipliniert in einer Schlange, wie wir es gerade in England gesehen haben, und sie sind irgendwie gewieft im Vordrängeln, das aber nur am Rande. Ich erreiche den Schalter. Vor mir stehen noch drei Personen, als die Bodenstewardess sagt “nur noch eine Person!” Mir wird heiß. Ich sehe die Lesung ausfallen, all die Menschen die kommen wollten! Der Buchhändler, der so viel vorbereitet und geplant hat, mit Musik und Kaffee, Crepes und Kuchen. Ich bleibe trotzdem stehen. Die Bodenstewardess überprüft die Liste. Lange. Sie diskutiert mit einer hinzugekommenen Kollegin. Es ist unklar, wieviele Personen noch rein dürfen. Drei? Fünf? Zwei Businessclass-Passagiere haben sich verspätet und werden ausgerufen. Sie kommen abgehetzt von irgendwoher und ziehen an uns vorbei. Die junge Frau direkt vor mir ist eine Stand-by-Fliegerin und steht nicht auf der Liste, während sie mit der abgekämpften Stewardess verhandelt, nimmt die neu hinzugekommene Kollegin mein Handy, scannt wortlos meine Bordkarte und scheucht mich ins Flugzeug, den Mann hinter mir auch. Schluss.
Uff! Ich sitze im Flugzeug, aufgrund der Umstände allein in einer Reihe und habe ausnahmsweise einen Fensterplatz. Hinter mir sitzt das Ehepaar mit dem Hund. Ich rufe den Buchhändler an, sage dass wir uns verspäten. Es geht aber nicht los, im Gegenteil, es rumpelt unter mir. Der Kapitän informiert uns, dass das Gepäck der Menschen, die nicht mitfliegen, wieder ausgeladen werden muss. Ich sehe aus dem Fenster wie sich zwei Männer mit einer Liste in der Hand mühsam durch die auf dem Rollfeld herumstehenden Koffer wühlen und die suchen, die dableiben. Ich nehme mir vor, für die nächste Reise ordentliche Kofferetiketten anzuschaffen. Dieses Mal bin ich nicht betroffen, ich habe nur ein winziges Handgepäckstück bei mir. Das mit den Koffern dauert gut anderthalb Stunden. Der Kapitän läuft durchs Flugzeug und checkt die Stimmung, hier und da scherzt er auch: “Sorgen müssen Sie sich erst machen, wenn Sie sehen, dass ich das Flugzeug verlasse”. Das Ehepaar hinter mir rechnet aus, seit wann der Hund in der Tasche sitzt und wie lange er es problemlos aushalten kann.
Zack, die Klappe unter mir wird geschlossen. Es geht los. Die beiden verbleibenden Flugbegleiterinnen beginnen mit der Sicherheitunterweisung. Ich schaue ausnahmsweise zu. Es geht aber doch nicht los. Der Kapitän informiert uns, dass aufgrund des schlechten Wetters im Rest von Europa (in Nizza ist bestes Wetter) nur wenige Flugzeuge von der Flugsicherung die Erlaubnis erhalten zu starten. Wir sind nicht dabei. Manche Eltern laufen mit ihren ungeduldigen Kleinkindern durch das Flugzeug. Andere wechseln weinenden Babys die Windeln. Ich schicke dem Buchhändler, der mich in Unna abholen wollte, eine SMS.
Vor ein paar Tagen habe ich in einem Beitrag auf Instagram die “5 Tipps einer Flugebegleiterin” gelesen. Einer der Tipps war, immer einen Snack dabeizuhaben, denn “you never know” … warum auch immer ich genau diesen Tipp dieses Mal beherzigt habe, ich weiß es nicht, aber ich habe noch ein halbes Sandwich, hatte zusätzlich Kekse, Wasser und ein kleines Fläschchen Orangensaft gekauft. Das hilft in den folgenden Stunden, denn es gibt nix, absolut nix zu essen oder zu trinken, weder jetzt und schon gar nicht später, als wir durch die Turbulenzen hüpfen, denn ja, irgendwann fliegen wir dann doch los. Aber der Kapitän, der schon eine verletzte Stewardess zu beklagen hat, untersagt, dass die beiden Verbleibenden durchs Flugzeug laufen und was auch immer servieren.
Außerdem habe ich ein Buch dabei, das ich beim letzten Deutschlandaufenthalt in einem fast neuen Zustand aus einer der Ex-Telefonzellen-Tausch-Bibliotheken mitgenommen habe. Mariana Leky “Was man von hier aus sehen kann”. Ich schaue, was ich von meinem Bullauge in Reihe 18 aus sehen kann. Ein bisschen Flugzeugflügel und grauen Betonboden. Das Buch passt. Auf dem Vorsatzpapier hat ein Mann seine Handynummer hinterlassen, für die Frau, die einen “richtigen Mann” suche. Er gibt seine Maße mit an. Ob sowas funktioniert? Ich rufe ihn nicht an. Aber ich liebe das Buch, von dem ich zwei Drittel auf dem Hinflug (und später im Zug) lese, das letzte Drittel auf dem Rückflug.
Ich komme an, auch der Zug hat noch ein bisschen Verspätung aufgrund außerplanmäßiger Halts, aber ich komme an, ich werde abgeholt und von da an ist alles gut. Das Buchhändlerpaar ist reizend, ich werde rundumversorgt, mit Essen, Schokoladentorte, sogar mit warmer Kleidung, denn ich habe viel zu leichte Kleidung an und dabei. Auf die plötzlichen 12 Grad in Deutschland konnte ich mich bei warmen 26 Grad in Cannes nicht richtig einstellen.
Ich habe noch nie bei einer Veranstaltung gelesen, wo alles so liebevoll gestaltet war. In einem Gemeindesaal sind die Tische für Kaffee und Kuchen gedeckt, mit Blumen, rot-weiß-blauen Servietten, selbst gestalteten Karten mit Fotos von Cannes und der Côte d’Azur. Es gibt Crêpes und Kuchen, später salzige tartes, Crémant und Mineralwasser, das Eau la la heißt.
Eine Sängerin mit ihrer kleinen Band (Three in Tunes) singt außergewöhnliche französische Chansons, ich lese, ich signiere, plaudere und mache Selfies mit LeserInnen. Es war sehr schön! Herzlichen Dank an Klaus Steinlage, Irmtraud Schega und allen Helfern und Helferinnen, und herzlichen Dank Ihnen allen, die da waren!
Die rührige Stadtteilbuchhandlung in Unna-Massen hat mich eingeladen, bei ihrer Veranstaltungsreihe “Kaffee, Kuchen und Kultur” zu lesen! Am 18.9.2022 um 15 Uhr im Melanchthonsaal gibt es Frankreich satt! Literatur: Ich lese nicht nur aus meinen persönlichen Büchern, sondern auch noch aus einem Krimi! Chansons, und franssöhssische Leckereien gibt es auch! Wenn Sie in der Nähe sind, kommen Sie gerne hin, ich freue mich auf Sie!
Und schon geht es weiter … fast unbemerkt ist in der aktuellen TV-Hören und Sehen ein toller Artikel über die Autorin erschienen! So schön! Merci liebe Sylvia Nause-Meier!
Aber hallo, wir waren im Fernsehen! In der Sendung “Hallo Deutschland” (ZDF) gab es heute ein nettes kleines Porträt der Autorin, ihres Mannes, der Stadt Cannes und den Anfängen in den Bergen. In der ZDF-Mediathek unter diesem (anklicken–>) LINK noch ein Jahr lang zu sehen. Herzlichen Dank an das nette Film-Team!
Hurra! Hurrah! Gestern ist mein neuer Krimi “Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur” (Kiepenheuer & Witsch) erschienen und ich durfte schon gleich daraus lesen! Ich danke dem Amt für Internationale Beziehungen in Nürnberg für die Veranstaltung und die Organisation. Ich habe mich gefreut, via Zoom für so viele Menschen in allen Ecken Deutschlands lesen zu können. Ein herzlicher Dank geht an Lesesofa Allgäu für den Screenshot meiner gestrigen Lesung. Merci!
Voilà, seit anderthalb Wochen beherbergen wir eine kleine ukrainische Familie in meinem Büro, das eigentlich eine schlichte Einzimmerwohnung ist. Wie es dazu kam und wie es weitergeht, darüber schreibe ich auf meinem privaten Blog aufildesmots. Vielleicht mögen Sie da mal reinschauen? Hier gehts los damit. Anfang April erscheint dann auch mein neuer Krimi, Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur, aber darüber sprechen wir, wenn es soweit ist, einverstanden?
Im Januar, lang ist es her, habe ich Feli vom Blog Berlinerin in Frankreichin Nizza besucht. Wir liefen damals lange durch Nizza und erzählten uns aus unserem deutschen und vor allem aus unserem französischen Leben. Ich verlinke es Ihnen nochmal, damit Sie hier auch ein paar blaue Bilder sehen, denn dieses Jahr bin ich sehr unbeweglich, leider, die Knie, Sie wissen schon, dabei war MOVE doch mein Wort des Jahres geworden, auch das habe ich in diesem Januar-Text wieder gefunden. Also, ich move seit Wochen leider nirgends hin, höchstens frühmorgens an den Strand zum Schwimmen, da aber nehme ich kein Handy mehr mit, einmal geklaut reicht. Das können Sie auch gerne hier noch einmal nachlesen. Insofern keine aktuellen blauen Bilder, obwohl hier wirklich viel Sommer ist und der Himmel sehr blau.
Im Nachbardepartement Var allerdings ist der Himmel sehr rot oder sehr schwarz, um das auch zu sagen, nur dreißig Kilometer Luftlinie von hier brennen Wälder, Häuser und Campingplätze ab. Es ist sehr ernst. Es sind auch Menschen und Tiere verbrannt, denn so schnell haben sich die Feuer noch nie ausgebreitet, der Wind hilft da leider ordentlich mit, und auch nach drei Tagen sind die Feuer noch nicht unter Kontrolle. Und dieses Inferno nur, weil vermutlich jemand auf einer Autobahnraststätte achtlos seine Kippe aus dem Fenster geschnippt hat.
Alle anderen dramatischen und besorgniserregenden Themen des Weltgeschehens bekommen wir hier auch mit, seien Sie gewiss. Und während all das Schreckliche passiert, ist überraschend Elton John in Cannes an einem der schickeren Strände (der nur mit einem Boot erreicht werden kann) aufgetaucht und hat sich zu einem Song hinreißen lassen. Sie sehe Elton John und Partypeople in Cannes. (Sie sehen ebenso, Masken tragen hier nur die KellnerInnen und Bodyguards von Elton.) „Elton John entflammt das Publikum in einer Strandbar in Cannes“ titelte irgendeine Gazette geschmacklos, angesichts der Flammen ein paar Kilometer weiter. Das alles passiert gleichzeitig. So ist die Welt.
(Klicken Sie die schreckliche Werbung davor weg, sobald Sie können!)
Dennoch höre ich Elton John immer gerne, und swinge hier vor dem PC mit. Keinesfalls wollte ich Ihnen DAS spontane Event des Sommers in Cannes vorenthalten. Jetzt aber wieder zurück zu Feli und mir, denn Feli hat auf ihrem Blog über meine und ein bisschen auch über ihre Erfahrungen des Auswanderns nach Frankreich geschrieben. Sehr nett, sehr frisch. Das Foto hier ist nur ein Screenshot, wenn Sie den Beitrag lesen wollen, dann klicken Sie bitte hier. Herzlichen Dank Feli! Ich winke nach Nizza!
In der aktuellen Zeitschrift “Meins” (9/2021) finden Sie unter anderem meine Geschichte. Falls Sie die Zeitschrift nicht finden sollten, kommt hier ein kleiner Ausschnitt mit allen Fotos.